6GEM

6G Forschungshub für offene, effiziente und sichere Mobilfunksysteme

 

Smart Hospital - Essen und Düsseldorf 

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW und treibt in den letzten Jahren die Digitalisierung in Forschung, Lehre und Krankenversorgung massiv voran - auch mit dem einzigen, alle Fakultäten übergreifenden Schwerpunkt Künstliche Intelligenz. Das UKD ist Konsortialführer des NRW-finanzierten Innovationsprojekts „Giga for Health“ und realisiert damit den europaweit ersten 5G-Medizincampus mit der zurzeit schnellsten Datenübertragungstechnik für medizinische Anwendungen in der universitären Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Aufbauend hierauf sollen 6G-basierte Technologien für medizinische Anwendungen in 6GEM erprobt werden.
Die Universitätsmedizin Essen (UME) nimmt in Deutschland eine Vorreiterrolle als „Smart Hospital“ ein. Effiziente Datenflüsse auf Basis der digitalen Patientenakte, Integration von innovativen Technologien und Künstlicher Intelligenz sowie ausgeprägte Vernetzung unter Beachtung des Datenschutzes sind die ideale Basis für die Weiterentwicklung klinischer Patientenversorgung und Forschung. Ziel ist es, durch “Smart Hospital Information Platform” (SHIP), “Smart Hospital Patientenportal” (SHoP), eines Datenintegrationszentrum und anderer innovativer Technologien (VR/AR, Robotik, 3D-Druck etc.) eine auf 6G-Schlüsseltechnologien basierende personalisierte, präventive, prädiktive, partizipative Präzisionsmedizin weiterzuentwickeln, die aber gleichzeitig als empathische Medizin den Menschen in den Fokus stellt.

 

Hafenlogistik – Duisburg

Der trimodale Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen der Welt und mit mehr als 4 Millionen umgeschlagenen Containern p.a. die führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa. Aktuell entsteht unter der Leitung von 6GEM-Wissenschaftlern ein 5GTestfeld für die sichere und teilautomatisierte Steuerung der Container-Krane auf dem trimodalen Duisburger Hafen, der beide Seidenstraßen bedient. Von anfänglich 3 Güterzügen pro Woche hat sich der Umschlag auf aktuell über 60 Züge aus China pro Woche erhöht mit einem weiteren Wachstum auf über 100 Züge. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und weiteren Unternehmen werden in 6GEM Schlüsseltechnologien und flexible Physical-Layer für einen vollautomatischen Hafenbetrieb (inkl. selbstfahrenden Zügen und LKW) entwickelt und erprobt, insbesondere soll 6G XR die vollautomatische Kranfahrt und Fernwartung der Krane ermöglichen.

Intralogistik - Dortmund

Das Fraunhofer IML verfügt über verschiedene Testfelder zur Erprobung innovativer Logistiksysteme. Für 6GEM besonders relevant sind zwei Forschungshallen mit ingesamt 1650 m² Fläche, die es durch ein hochgenaues, in dieser Skalierung international herausragendes Motion Capturing System erlauben, mehrere 100 bewegliche Objekte in Echtzeit mit einer Genauigkeit im Submillimeter-Bereich zu erkennen und zu verfolgen. In Kombination mit dem zellularen Hochgeschwindigkeitslogistiksystem Loadrunner können so anspruchsvollste 6G Szenarien in Bezug auf echtzeitfähiger Kommunikation und Lokalisierung abgebildet werden

Rettungsrobotik - Dortmund

Das Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ) in Dortmund erforscht mit Unterstützung des BMBF mobile Robotersysteme für die zivile Gefahrenabwehr in einem sogenannten „Living Lab“. Eine Besonderheit des Labors sind die angeschlossenen, innen und auβen liegenden Versuchsflächen, auf denen die vernetzten Systeme gemeinsam mit Anwendern auf ihre Einsatztauglichkeit in verschiedenen Szenarien erprobt werden. Über mobile Absorberwände können funktechnische 6GEM-Szenarien erzeugt werden, die die für die Vernetzung der Rettungsroboter essentiellen Funksysteme vor große Herausforderungen stellen.

Zum Meilenstein des Projekts nach 2 Jahren Laufzeit wurden in der DRZ-Umgebung ein beispielhaftes Szenario (siehe Abbildung) umgesetzt. Eingebettet in eine realistisch modellierte, mehrstufige Such- und Rettungsmission wurden verschiedene 6G-Technologiekonzepte implementiert, wie z. B. ein neuartiger Multi-Link-Broker, der 5G, Wi-Fi und Mesh für eine hochzuverlässige drahtlose Ad-hoc-Abdeckung umfasst und die Steuerung mehrerer Roboter sowie eine integrierte Sensorik und Kommunikation (Joint Communication & Sensing) ermöglicht. Die Ergebnisse sind auch in einem Video dokumentiert: https://tiny.cc/6GEMRescueRoboticsDemo.

Sicherer Straßenverkehr – Aldenhoven Testing Center

Seit 2009 bietet das Aldenhoven Testing Center (ATC) auf dem ehemaligen Zechengelände Emil Mayrisch in Aldenhoven mit zwölf Fahrzeug-Teststrecken hervorragende Bedingungen für Forschung, Entwicklung und Absicherung von einzelnen Systemen und Gesamtfahrzeugen. Klassische Elemente wie eine Ovalbahn, eine Fahrdynamikfläche sowie ein Handlingkurs sind hier ebenso vorhanden wie die hoch variable Stadtumgebung und ein Autobahn-Abschnitt. Auf dem gesamten Testgelände steht neben einer vollständigen WLAN-Abdeckung mit dem 5G Mobility Lab, eine Kooperation mit Vodafone, eine der modernsten Mobilfunk-Entwicklungs- und Prüfumgebungen für den vernetzten und autonomen Verkehr der Zukunft zur Verfügung. Das ATC bietet somit eine einzigartige Plattform zur Demonstration und Erprobung zukünftiger Kommunikations- und Lokalisierungstechnologien, wie sie mit 6G zu erwarten sind und in 6GEM entwickelt werden.

Produktionstechnologie - Aachen

Der 5G-Industry Campus Europe (5G-ICE) ist eine Forschungsinfrastruktur für die Validierung von 5G in der Produktion und befindet sich auf dem Campus Melaten der RWTH Aachen. Diese komplette und einzigartige 5G-Infrastruktur wird mit 6GEM in Kooperation dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e. V. der RWTH Aachen und Ericsson als 5GNetzausrüster sukzessive auf 6G erweitert.